DAMALS
Der Judo-Club Gornau e.V. wurde 1968 als eine Sektion von Dynamo Zschopau gegründet. Unter zum Teil erschwerten, um nicht zu sagen miserablen Bedingungen, wurde mit der Ausbildung begonnen. In den ersten Jahren hatten unsere Judoka kein festes Dojo. Es wurde im Speisesaal einer Spinnerei oder dem Saal der Gaststätte „Meisterhaus“ trainiert, bevor man Anfang der 70er Jahre eine feste Heimstatt in Gornau fand. Lange Zeit war die Turnhalle der Grundschule unser Domizil, ehe wir Ende der 80er Jahre in die Mehrzweckhalle ziehen konnten.
Die Matten, auf welchen damals trainiert wurde, waren 2×2 Meter, mit Rosshaar gefüllt und die Plane war aus grob gewebten Leinen. Da waren Verbrennungen an den Füßen, speziell bei Fußtechniken, vorprogrammiert. Da Matten zu DDR-Zeiten sehr schwer zu bekommen waren, wurde bis zum Letzten auf ihnen trainiert. Stellenweise war schon keine Füllung mehr vorhanden und wer diese Stelle erwischte, schlug mitunter auf dem Parkett auf.
Trotz, oder vielleicht auch wegen der Härte, konnten viele Erfolge erzielt werden. Zahlreiche Kreis- und Bezirksmeistertitel sowie Teilnahme an DDR-Spartakiaden waren der Lohn
Bis in die 70er Jahre wurde die damalige Sektion Judo von Funktionären der Polizei geleitet, bis Egon Keller als Sektionsleiter das Ruder übernahm. Mehr als 20 Jahre steuerte er den Verein durch Höhen und Tiefen. Zeitweise waren nur noch 3 oder 4 Sportler zum Trainieren auf der Matte. Er führte den Verein über die Wendejahre hinweg und „15 Judo-Verrückte“ gründeten am 25.06.1990 den jetzigen Judo-Club Gornau e.V.
HEUTE
Der 25.06.1990 war also die Geburtsstunde des heutigen Judo-Club Gornau e.V.
Mit dem Mattenkauf im Jahr 1991 und der Modernisierung der Halle verbesserten sich die Trainingsbedingungen erheblich. Durch zahlreiche Werbeaktionen bzw. Schauvorführungen konnten zahlreiche Kinder und Jugendliche für den Judosport begeistert werden.
In den ersten Jahren wurde noch in 3 Gruppen trainiert. Später musste jedoch, bedingt durch die Arbeitszeiten der ehrenamtlichen Trainer, auf 2 Gruppen reduziert werden. Auch hier leistete der Vorstand um Egon Keller hervorragende Arbeit, denn immerhin musste das Training abgesichert werden und nun kam ja auch noch die finanzielle Seite hinzu, welche man von DDR-Zeiten her nicht kante.
1996 gab Egon Keller den Staffelstab an den heutigen Vereinsvorsitzenden Enrico Tändler weiter. Dieser wurde von allen Mitgliedern einstimmig als Nachfolger bestätigt und konnte durch den guten Zusammenhalt und die Unterstützung des Vorstandes die gute Arbeit seines Vorgängers fortsetzen.
Zahlreiche Erfolge bei Regional-, Sachsen-, Mitteldeutschen- und auch Deutschen Meisterschaften krönten die Bemühungen aller Trainer und deren Helfer. Diese Erfolge sind auch der stetigen Weiterbildung der ehrenamtlichen Trainer geschuldet. Diese absolvierten u.a. eine Lehrstunde mit dem Olympiasieger von Atlanta, Udo Quellmalz.