Stiefelpokal Döbeln

Heute fand in Döbeln der 13.Stiefelpokal in den Altersklassen U11 und U13 statt. Bevor die Kämpfe begannen, legten alle Anwesenden – die Gastgeber mit allen um die Matte angetretenen Kampfrichtern, Judoka, Betreuern, Eltern und Gästen – eine Schweigeminute für Valerija ein, deren Tod die Stadt Döbeln überschattet.
Für unseren Verein starteten zu diesem Wettkampf, an dem insgesamt 223 Judoka aus 28 Vereinen angereist waren, Greta Böttger (bis 28kg), Constantin Thriemer (bis 30kg) und Lenny Gahut (bis 36kg) in der Altersklasse U11.
In Gretas Gewichtsklasse traten 8 Judoka in zwei Gruppen an. In ihrer Gruppe stand Greta zuerst Marlene Teichert vom BSC Motor Rochlitz gegenüber und musste sich zunächst gegen deren Angriffe verteidigen, bis es ihr durch eine Unachtsamkeit der Kontrahentin gelang, diese mit einer Fußtechnik auf den Rücken zu werfen. Im zweiten Kampf gegen Emma Hain vom JV Ippon Rodewisch erlangte keine der beiden Kämpferinnen eine Wertung; der Sieg ging per Hantei an unsere Sportlerin. Gegen ihre dritte Gegnerin, Sahra Bellmann vom TSV Reichenberg/Boxdorf, erzielte Greta mit Eindrehtechniken zwei Waza-ari und ging somit in ihrer Gruppe als Siegerin hervor. Im Kampf um Silber unterlag Greta dann Cataleya Voss (JV Ippon Rodewisch), der späteren Siegerin, die hier mit einem Waza-ari vorn lag, und erkämpfte sich somit den 3. Platz.
Constantin und Lenny kämpften beide im Doppel-K.O.-System mit jeweils 16 Judoka in ihrer jeweiligen Gewichtsklasse.
Constantin errang gleich in seinem ersten Kampf gegen Alexander Josch vom PSV Freital mit einem sauberen Seoi-otoshi einen Sieg. Im zweiten Kampf geriet er in eine Festhalte, aus der er sich zwar befreien konnte, die seinem Gegner aber einen Waza-ari einbrachte. Trotz weiterer engagierter Angriffe im Stand konnte Constantin keine Wertung erzielen, geriet aber selbst noch einmal in eine Festhalte und musste diesen Kampf abgeben. In der Hoffnungsrunde traf er danach auf Lukas Geschwandtner vom CPSV und unterlag durch eine saubere Fußtechnik seines Gegners. Somit war für Constantin der Wettkampf beendet.
Lenny stand zuerst einem Judoka aus Großenhain gegenüber, den er mit verschiedenen Angriffen attackierte und dabei ständig die Richtung wechselte. Nach einem Waza-ari für eine Fußtechnik gelangte Lenny mit Mune-gatame zum Sieg. Im zweiten Kampf überraschte ihn sein Gegner Theo Zocher vom BSC Motor Rochlitz gleich zu Beginn mit einer blitzschnellen Eindrehtechnik auf Ippon; somit rutschte Lenny in die Hoffnungsrunde. Im dritten Kampf erhielt er einen Waza-ari für eine Wurftechnik und entschied die Begegnung schließlich mit einer Festhalte für sich. Dann stand er Artur Böhme vom VFL Riesa gegenüber, der bald mit einem Waza-ari vorne lag und Lenny am Boden immer wieder durch Festhalten in Bedrängnis brachte, aus denen sich unser Sportler herauswinden konnte. Der Kampf musste unterbrochen werden, als Lenny nach Druck auf den Hals Atemnot hatte. Er konnte nach kurzer Pause aber weiterkämpfen und zögerte für seinen nächsten Angriff keine Sekunde, sondern legte all seine Entschlossenheit, Kraft und Schnelligkeit in eine Eindrehtechnik (eine Mischung aus O-goshi + Uchi-mata links), mit der er seinen überraschten Gegner sauber auf den Rücken warf. In der letzten Begegnung gegen Lenny Maxim vom Döbelner SC erzielte Lenny einen Ippon mit einer sauberen Fußtechnik und schaffte es somit auf den 3. Platz.
Alle drei Sportler kämpften konzentriert und engagiert in diesem sehr gut organisierten Turnier. Ein großer Dank an den Veranstalter; die Kämpfe gingen zügig über die vier Matten.

Und wir hatten noch einen Kämpfer in der U13, die erst gegen 13.30 mit den Wettkämpfen anfing. Den Lukas.
Er kämpfte im Gewicht bis 34kg. Das waren 7 Kämpfer und es musste in zwei Pools ausgekämpft werden. Lukas hatte im Pool drei Gegner. Bei dem Ersten, ein kleiner Kämpfer vom CPSV, versuchte er mehrfach mit Eindrehtechniken Erfolg zu erreichen. Fast alles richtig gemacht, es fehlte jedoch immer der Abschluss, der Wurf. So konnte er gekontert werden. Den zweiten Kampf konnte er mit einer Festhalte Technik gewinnen. Dann ging es um die Platzierung im Pool, denn nur die zwei Erst platzierten kamen in die Finalkampfe.Lukas gab hier alles, konnte sich aber nicht, auch hier wieder ein kleiner kompakter Gegner, durchsetzen.
Gute Ansätze, kämpft mit Köpfchen, aber leider nicht perfekt und bis zum Ende. Was ich beim Lukas bewundere, ist die Ruhe und Gelassenheit. Auch nach Niederlagen.

Text: Anja Thriemer, Reimar Sesser

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